2024

Jung, M. (Hg.) (2024): John Dewey: Qualitative Thought / Qualitatives Denken. (Great Papers Philosophie). Stuttgart: Reclam.

In seinem Aufsatz untersucht der amerikanische Pragmatist John Dewey drängende Fragen: Alles, was Menschen erfahren können, ob in Alltag, Kunst oder Wissenschaft, trägt einen qualitativen Charakter. Welche Rolle spielt diese gefühlte, erlebte Dimension der Erfahrung für unser Denken und unsere sprachliche Verständigung über die Welt?

Die Ausgabe bietet den englischen Text, eine neue Übersetzung sowie ein Nachwort, das den Gang der Argumentation und die Wirkung des klassischen Aufsatzes bis in die Gegenwart nachzeichnet.


Pape, H. (2024): Der Körper der Moral. Versuch über das Ende und den Anfang des Menschlichen. Weilerswist-Metternich: Velbrück Wissenschaft

Erst durch das Teilen von Nähe verstehen Menschen sich zusammen mit dem nahen Anderen als Menschen und sind dadurch zum moralischen und menschlichen Handeln für den Anderen befähigt. Es besteht also ein Zusammenhang zwischen menschlichen Beziehungen – die wie die Menschen selbst endlich sind – und Moral, den etwa die kantische Konzeption des moralischen Subjekts als beziehungs- und umgebungsloses Wesen nicht kennt.

Entscheidend ist der Begriff der Beziehung, um zu verstehen, wie der Körper und das Selbst im Miteinander sich bilden. Denn die miteinander geteilte Nähe ist eine unumgängliche Beziehung: Sie ermöglicht es erst, menschlichen Lebenssinn und die Fähigkeit zur Moral körperlich zu verbinden. Das prägende Durchleben von Beziehungen des Teilens von Gegenwart besteht in einer gleichwertigen, augenblicklichen Nähe des Einen zum Anderen.

Das Verstehen der Kraft von Beziehungen ist, so zeigt Helmut Pape eindrücklich auf, mit dem Verstehen des Entstehens moralischer Fähigkeiten verbunden.


Massing, T. (2024). Die Logik der Erfahrung. Grundlagen einer pragmatistischen Wissenschaftsphilosophie. Berlin: Metzler/Springer.

„Die Logik der Erfahrung“ stellt eine Systematisierung der wissenschaftsphilosophischen Gedanken der klassischen Pragmatisten (Charles S. Peirce, William James, John Dewey) dar.

Die pragmatistische Erfahrungstheorie sowie die Bestimmung des Verhältnisses von Theorie und Praxis bilden die Grundlage einer holistischen Wissenschaftsphilosophie, deren Aktualität durch die exemplarische Anwendung auf klassische wissenschaftstheoretische Fragestellungen gezeigt wird.


Articles

Viola, T. (2024): Direkte Wahrnehmung und Kulturwandel. Ein pragmatistischer Ansatz. In: In Kontakt mit der Wirklichkeit. Die Perspektivität verkörperter Wahrnehmung, Hg. M. Schlette und C. Tewes, 121–34. De Gruyter. https://doi.org/10.1515/9783111338453-008.

Viola, T. (2024): Philosophy of Culture: Naturalistic or Transcendental? A Dialogue between Edgar Wind and Ernst Cassirer. In: Edgar Wind. Art and Embodiment, Hg. Jaynie Anderson, Bernardino Branca, und Fabio Tononi, 101–23. Oxford: Peter Lang.

Viola, T. (2024): The Philosophical Relevance of Peirce’s Historical Studies. In: The Oxford Handbook of Charles S. Peirce, edited by Cornelis de Waal, 0. Oxford University Press. https://doi.org/10.1093/oxfordhb/9780197548561.013.39.