2024

Pape, H. (2024): Der Körper der Moral. Versuch über das Ende und den Anfang des Menschlichen. Weilerswist-Metternich: Velbrück Wissenschaft

Erst durch das Teilen von Nähe verstehen Menschen sich zusammen mit dem nahen Anderen als Menschen und sind dadurch zum moralischen und menschlichen Handeln für den Anderen befähigt. Es besteht also ein Zusammenhang zwischen menschlichen Beziehungen – die wie die Menschen selbst endlich sind – und Moral, den etwa die kantische Konzeption des moralischen Subjekts als beziehungs- und umgebungsloses Wesen nicht kennt.

Entscheidend ist der Begriff der Beziehung, um zu verstehen, wie der Körper und das Selbst im Miteinander sich bilden. Denn die miteinander geteilte Nähe ist eine unumgängliche Beziehung: Sie ermöglicht es erst, menschlichen Lebenssinn und die Fähigkeit zur Moral körperlich zu verbinden. Das prägende Durchleben von Beziehungen des Teilens von Gegenwart besteht in einer gleichwertigen, augenblicklichen Nähe des Einen zum Anderen.

Das Verstehen der Kraft von Beziehungen ist, so zeigt Helmut Pape eindrücklich auf, mit dem Verstehen des Entstehens moralischer Fähigkeiten verbunden.


Massing, T. (2024). Die Logik der Erfahrung. Grundlagen einer pragmatistischen Wissenschaftsphilosophie. Berlin: Metzler/Springer.

„Die Logik der Erfahrung“ stellt eine Systematisierung der wissenschaftsphilosophischen Gedanken der klassischen Pragmatisten (Charles S. Peirce, William James, John Dewey) dar.

Die pragmatistische Erfahrungstheorie sowie die Bestimmung des Verhältnisses von Theorie und Praxis bilden die Grundlage einer holistischen Wissenschaftsphilosophie, deren Aktualität durch die exemplarische Anwendung auf klassische wissenschaftstheoretische Fragestellungen gezeigt wird.


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