2023

Jung, M. (2023). Leben und Bedeutung. Die verkörperte Praxis des Geistes. (Humanprojekt. Interdisziplinäre Anthropologie). Berlin/Boston: De Gruyter.

Was macht das Besondere der menschlichen Lebensform aus? Wie können wir es verstehen, dass unsere Art wie alle anderen natürlich evolviert ist und dennoch als einzige Art die Fähigkeit entwickelt hat, unter dem Anspruch der Freiheit und in reflexiver Distanz zu handeln, damit aber die Umwelt auf eine Welt hin zu transzendieren?
Jung argumentiert, dass sich diese Fragen nur beantworten lassen, wenn man philosophische, evolutionstheoretische und kognitionswissenschaftliche Ansätze aufeinander bezieht. Der Schlüssel hierfür ist der Begriff der Bedeutung. Eine zeitgemäße Anthropologie muss methodischen Naturalismus mit Offenheit für die Transzendenz des Geistes über die Umwelt verbinden. Damit leistet der Autor einen wichtigen Beitrag zu einem nichtreduktionistischen Verständnis des Menschen, das Leib und Geist nicht dualistisch trennt, sondern ihre spannungsvolle Einheit sichtbar macht.


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Braun, C. (2023). Communicative Power(lessness). Democratic Ethics and the Role of Social Psychoanalysis for Melioristic Social Science. European Journal of Pragmatism and American Philosophy, 15(2), 80–97. https://doi.org/10.4000/ejpap.3473