2025

Exner, Maik (2025): Verkörperter Geist, materielle Kultur, musikalische Praxis. Enaktivistisch-philosophische Untersuchungen zur verkörperten Musik. Koblenz: OPUS.

In sowohl Kulturwissenschaften als auch Kognitionswissenschaften haben sich neuere Theorien etabliert, welche verstärkt die Verkörperung und Materialität unseres Denkens, Fühlens und Handelns betonen. Diese Dissertation untersucht aus der Perspektive der philosophischen Anthropologie, wie die ‚material culture studies‘ sowie die ‚embodied cognition‘-Forschungen zusammengedacht werden können. Im Fokus liegt hier der Phänomenbereich der Musik: Denn nicht nur spielen bei dieser eine Vielzahl von Gegenständen der materiellen Kultur eine zentrale Rolle (Instrumente, Tonträger, etc.), sondern auch der Körper des hörenden oder musizierenden Subjekts. Die philosophische Reflexion erfolgt hierbei vor allem aus der Perspektive des Enaktivismus, einer spezifischen Strömung der ‚embodied cognition‘, ergänzt durch Konzepte und Ansätze aus den Traditionen der Phänomenologie und des Pragmatismus. Diese wurden nicht nur herangezogen, um zusammen mit dem enaktivistischen Denken auf der Sachebene die verkörperte Natur der Musik darzustellen, sondern auch um die methodologische Problemstellung zu behandeln – nämlich die Frage danach, wie Kultur- und Kognitionswissenschaften bei der Beschreibung einer verkörperten Praxis aufeinander bezogen werden können.

Briese, Joschka (2025): Pragmatik der diskursiven Intentionalität. Intentionale Verben, Signifikanz und diskursive Rollen. (Special Issue: KODIKAS/CODE 45, 1–4). Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag

„Pragmatik der diskursiven Intentionalität. Intentionale Verben, Signifikanz und diskursive Rollen“ beschäftigt sich mit dem Begriff der Intentionalität als Grundlagenbegriff einer pragmatischen Sprachtheorie für eine Beschreibung der Semiotisierung von Verhalten als intentionales Handeln in diskursiven Praktiken.

Basierend auf den theoretischen Arbeiten von Charles S. Peirce und Robert B. Brandom argumentiert diese Monographie, dass der Zugang zu handlungstheoretischen Aspekten sozial-kommunikativer Praktiken durch eine semiotische Analyse alltäglichen Handlungsbeschreibungen gelingen kann. Dieser handlungsexplikative Ansatz setzt bei intentionalen Verben und ihren inferenziellen Aspekten an und verfolgt die Signifikanz und Signifikation sprachlicher Zeichen aus einer pragmatistischen Perspektive. Dass intentionale Verben als konstitutives Element der Emergenz diskursiver Intentionalität funktionieren, kann anhand der Rolle von Handlungskraft, kommunikative Rollen und diskursiven Normen in sozial-kommunikativen Praktiken dargelegt werden.


Articles

Honnacker, A., Prugger, J., Rosendorfer, T., Meuche, A., Reder, M., & Apfelbacher, C. (2025): Adopting vulnerability and power-sensitive pluralism for a pragmatist turn in policy-advice. Impulses from a critical framework of public health. In: Critical Public Health, 35(1). https://doi.org/10.1080/09581596.2025.2516031

Honnacker, A. (2025): Religion und Öffentlichkeit. In: Schulz, Heiko / Wenzel, Knut / Wiese, Christian (Hg.): Handbuch Religionsphilosophie. Geschichte – Konzepte – Kontroversen, Stuttgart: J.B. Metzler, 773-785.

Kettner, M. (2025): Eight Notes on Power and Algorithms. In: Pause, Johannes / Purschke, Christoph / Baumann, Isabell Eva / Dembeck, Till / Mein, Georg (Hg.): The Humanities and the Rise of AI. Implications of Cultural and Societal Engineering, Esch-sur-Alzette: Melusina Press. https://www.melusinapress.lu/read/1981-5791-enop/section/c999d04c-dbee-40a3-b5b4-27ea98599ea2

Kramm, M. (2025): A Tale of Two (and More) Models of Rights of Nature. In: Environmental Ethics, 47(2) (21 p.).

Langner-Pitschmann, A. (2025): Religion und Macht. In: Schulz, Heiko / Wenzel, Knut / Wiese, Christian (Hg.): Handbuch Religionsphilosophie. Geschichte – Konzepte – Kontroversen, Stuttgart: J.B. Metzler, 763-771.


Interviews

Müller, M. (2025): „Machen statt meckern. Was wir vom Pragmatismus lernen können„, Interview über die Philosophie des Pragmatismus und Richard Rorty, In: Deutschlandfunk Kultur, 02. März 2025.